„Irgendwas mit Medien“ war noch vor 10 Jahren der Ruf, der durch die Abiturjahrgänge hallte. Hohe Numerus Clausus Hürden und eine Vielzahl von Angeboten der verschiedenen Bildungsträger waren die Folge. Vor dieser „Irgendwas mit Medien“-Welle, waren es die betriebswirtschaftlichen Themen, die Konjunktur hatten. Die Bildungsindustrie, nachweislich eine der langsamsten in unserem sowieso nicht schnellen Land, reagierte entsprechend.

Nun baut sich die nächste Welle auf, nennen wir sie „Irgendwas mit Nachhaltigkeit“.

Hauptsache, nachhaltig

Die Wirtschaft wird sich freuen, zumal diese Studiengänge (endlich) wieder mal etwas technischer angehaucht sind. Was man oft nicht gleich zur Kenntnis nimmt, so sind die Bildungsträger auch teilweise den Marktmächten ausgesetzt. Zwar sind (immer noch) die meisten Angebote staatlich, aber auch diese Zuwendungen orientieren sich an den Studierendenzahlen. Bei den privaten Anbieter:innen sowieso. Die Zulassungsbedingungen für die Inhalte der Studiengänge ist für alle Anbieter:innen einheitlich geregelt. Angebote aus dem Ausland sind zumindest in Europa in der Regel anerkannt.

Die größte Herausforderung ist auch hier das Personal. Dem Nachwuchs wird es schwer gemacht, finanziell und strukturell. Das Verharrungsvermögen der Stelleninhaber:innen ist beachtlich. Innovationen und Reformen sind aufgrund der halbstaatlichen oder staatlichen Strukturen im Vergleich zur Wirtschaft, gelinde ausgedrückt, behäbig. Dies hindert gerade in Umbruchzeiten die Innovationskraft. Diese Herausforderung ist allerdings nicht hochschulspezifisch, sondern beginnt schon an den weiterführenden Schulen. Ein Anfang ist gemacht und wir sind uns sicher, „Irgendwas mit Nachhaltigkeit“ ist „the next big thing“.