Erfolg haben ist eine wirklich schöne Sache, ob im Sport, oder auch und gerade im Beruf. Von der Ausbildung bis zum Ruhestand treibt uns der Wunsch nach Erfolg an. Immer mal wieder hört man auf dieser langen Strecke von Menschen, die es gut mit einem meinen den Satz:
„Da bist Du Dir aber selbst im Weg gestanden“.
Manchmal kann man dies auf Anhieb nachvollziehen, oft ist es aber unverständlich. Am schlimmsten ist es dann, wenn noch eine Weisheit wie
„Das Gegenteil von gut, ist gut gemeint“
Je nach Charakter, empfindet man dies als kränkend, beleidigend oder sonst was. Die Reaktion lässt nicht lange auf sich warten: Dagegenhalten, sich zurückziehen oder einfach nur Trotz. Mal abgesehen von diesen Reaktionen, merkt man manchmal auch, dass da was dran ist, was es nicht weniger ärgerlich macht, im Gegenteil.
Dieses Phänomen hat einen Namen:
Verlustaversion
Der Begriff beschreibt folgendes Verhaltensmuster:
Als Verlustaversion wird der ökonomische und psychologische Effekt bezeichnet, Verluste höher zu gewichten als die erzielten Gewinne. In unseren vertiefenden Links erklären wir die Herkunft und die Auswirkungen, gerade auch im Wirtschaftsleben, ob im Marketing, in der Führung von Mitarbeitern, in Projekten, eigentlich überall.
Zusammengefasst, ist es aber die Erklärung für die oben genannten „Küchenweisheiten“. Wie sehr uns diese Abneigung prägt. Deutlicher als in der Herkunft des Wortes kann man es kaum beschreiben. Im Lateinischen bedeutet dies wie gesagt Abneigung (aversatio), dies stammt dann von aversio und bedeutet Ekel. Damit ist eigentlich alles erklärt, wenn man sich vor etwas ekelt, geht man ihm aus dem Weg oder steckt eine Menge Energie rein, dies zu vermeiden. Im Alltag bedeutet dies, wenn ich eine Risikoabwägung mache zwischen Erfolg und Ekel, dann gewinnt eben oft der Ekel vor dem eventuellen Erfolg. Damit muss man insbesondere dem Feedback, dass man sich selbst manchmal im Weg steht, Recht geben.
Also ab und an, die bittere Medizin schlucken, sie könnte helfen, Erfolg zu haben.
Vertiefende Links:
Verlustaversion in der Führung
Verlustaversion in der Forschung
Quellen: Wikipedia, Patrick Fritz, Fachmedien Mittelstand (Forschung und Wissen), Ionos