Blumentopf zu gewinnen

Ein Zitat der Intendantin des Bayerischen Rundfunks hat uns motiviert, das eigentlich schon ausgelutschte Thema Homeoffice noch einmal hier aufzunehmen. Aus unserer Sicht ist das Thema durch. Die Unternehmen haben ihre Linie gefunden, der Gesetzgeber (wie eigentlich immer) hinkt hinterher und arbeitet an Verordnungen und die Betroffenen haben ihre Erlebnisse, die sie prägen und sich irgendwie organisiert. Die Lager haben sich gefunden, die Befürworter:innen feiern die gewonnene Freiheit, die Arbeitsmediziner sorgen sich um die Bestuhlung, die IT um die Datensicherheit und so weiter.

Das Thema ist in den Mühlen des Alltags angekommen, was also noch dazu schreiben.

Nun, weil es hinter diesen mittlerweile eher technokratischen Themen um mehr geht. Es geht um einen wesentlichen Baustein des Miteinanders in Unternehmen und vermutlich auch außerhalb der Arbeit. Dieses Zitat bringt es gut auf den Punkt.

„Eigen­verantwortung ist der Schlüssel für das Überleben im 21. Jahrhundert. Ich bin mir sicher, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können am besten einschätzen, wie sie ihre Arbeit gut erledigen.“

Katja Wildermuth im Interview bei turi2.tv

Katja Wildermuth formuliert dies in einem längeren Interview (ca. bei 2:56).

Diese Eigenverantwortung zu stärken ist wohl eine der wichtigsten – wenn nicht die wichtigste Aufgabe – für Führungskräfte und das wohl auch wichtigste Ziel einer guten Unternehmenskultur. Für viele Unternehmen, die es lange gewohnt waren, Mitarbeiter:innen das Denken abzugewöhnen und sie zu braven, verlängerten Werkbänken zu machen, ist dies ein ungewohnter Schritt. Aber eine Alternative gibt es wohl kaum. Homeoffice ist da nur eines von sehr vielen Themen, wo sich diese Eigenverantwortung manifestiert. Der private Auftritt der Mitarbeiter:innen in den sozialen Medien ist ein weiteres Thema, das mit gesunder Eigenverantwortung am besten zu lösen ist. Die rechtlichen Fragen sind zumindest auch hier noch lange nicht geklärt.

SOCIAL MEDIA – NARRENFREI FÜR MITARBEITER?

Social-Media-Guidelines für Mitarbeiter – mit Beispielen

Nun hat eine Intendantin, die im Medienbereich arbeitet, es sicherlich leichter als die Kundenservice-Branche, die sehr stark von Primärtugenden wie Pünktlichkeit, Einhaltung von Vorgaben und so weiter abhängig ist, aber die Grundaussage bleibt auch hier die gleiche. Ohne Führung auf Augenhöhe, partnerschaftliches Miteinander und damit Stärkung der Eigenverantwortung wird sich auch in unserer Branche auf Sicht kein Blumentopf gewinnen lassen.

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