Zechensiedlung 2.0

CSR ist in aller Munde, wie es sich gehört, wird es nun als Innovation für Unternehmen gehypt, Marketing, PR, HR und viele mehr beschäftigen sich mit dem Thema. Manchmal hilft einfach ein Blick in die Geschichte oder auch ein Spaziergang.  

CSR ist nichts Neues, es war nur jahrelang verschüttet und kein Thema in einer rein von kurzfristiger Rendite getriebenen Analystenwelt. Sobald man aber das Hamsterrad von Quartalsanalysen verlässt, ist es wieder da. Familienunternehmen und Eigentümer geführte Strukturen sind da weiter als Konzerne.  

Hier erstmal ein kurzer Ausflug in die Historie 

https://www.csr-in-deutschland.de/DE/Was-ist-CSR/Grundlagen/Historie/historie-von-csr.html

Die Parallelen sind schnell erkannt, der Betriebskindergarten von heute, ist die Arbeiterwohnung von vor 100 Jahren. Die Schaffung einer lebenswerten Umgebung mit Grünanalagen und vielleicht sogar Erholungsheimen an der See, sind die Massage und das Rückentraining von heute. Und die gesellschaftliche Förderung von Polikliniken, Impfungen, Kulturveranstaltungen und anderen für die Gesellschaft relevanten Themen, werden heute oft mit Hilfe von Stiftungen und ihren Mäzenen aus der Wirtschaft betrieben. Kurzum, uralter Wein in neuem Marketing Kelch.  

Was relativ neu ist, dass sich durch die globalisierte Welt, die Themen auch mitentwickeln. Wer heute durch zum Teil gut erhaltene Zechensiedlungen des Ruhrgebiets geht, die Siemensstadt in Berlin, die Altstadt von Frankfurt Hoechst, sieht wie stark „CSR“ Aktivitäten ganze Städte geprägt haben.  

Heute verlangt man – fast logisch herleitbar – von globalen Unternehmen, globale Verantwortung. Lieferketten, Verantwortung vor Ort, wo immer das ist, hat sich im Kern nichts verändert. Was schwieriger geworden ist, ist die Kommunikation. Ein Häuschen konnte man sehen, aber ob der Textilproduzent X, sich tatsächlich um Verbesserungen vor Ort kümmert, ist schon schwieriger für den Verbraucher zu erkennen. Daher sah der Gesetzgeber sich in der Pflicht. Das Ergebnis sind Nachhaltigkeitsberichte (https://www.rechnungswesen-portal.de/Fachinfo/Jahresabschluss/Nachhaltigkeitsbericht-Pflicht-fuer-viele-Unternehmen.html

Damals wie heute gelten allerdings die gleichen Prinzipien. Gute CSR passt zur Marke, spricht alle Zielgruppen an: Mitarbeiter, Kunden und Kapitalgeber. Wenn es sich noch gut kommunizieren lässt, dann steht einem Return on invest nichts mehr im Wege. Falsch und vermutlich auf lange Sicht fatal, wäre es wohl das Thema mit Wohltaten oder Spenden gleichzusetzen. CSR kann helfen das Unternehmen im Wettbewerb besser zu positionieren. Dies darf und soll auch gerne die Messlatte sein.  

Autor: Thomas Hohlfeld

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