Wie man mit einem großen C eine ganze Unternehmensstrategie verändern kann

Unterwegs zum Wassersportclubhaus am Wittensee  

Es regnet, die Wolken hängen tief und färben Straße, Häuser und Landschaft in ein einheitliches Grau. An der sich kreuzenden Beschilderung nach „Klein Wittensee“ und „Groß Wittensee“ fällt uns auf, dass wir völlig planlos sind, wo unser Termin stattfindet. Irgendwo am Wittensee halt. Wir entscheiden, klein anzufangen und biegen rechts nach „Klein Wittensee“ ab. Während ich Ausschau am uns zur Verfügung stehenden Orientierungspunkt Wasser halte, kommen wir fünf Sekunden später in „Groß Wittensee“ an und entdecken eine Abbiegung zum See. Wir fahren eine schmale Straße entlang, vorbei an kleinen Wohnhäusern, auf einen abgetrennten Bereich zum Parken. Inzwischen ist das Wetter so schlecht, dass, obwohl der See unmittelbar vor uns liegt, nur noch die ans Ufer schwappenden Wellen zu sehen sind. Über den naturbelassenen, holprigen Parkplatzboden kommen wir direkt neben dem einzig weiteren Auto zum Stehen. Was soll ich sagen, der Mensch braucht eben Ordnung. Ob wir wirklich richtig steh‘n, seh‘n wir, wenn das Licht angeht. Ja ok, ob wir wirklich richtig sind, wissen wir nicht. Die einzige Möglichkeit, dies zu überprüfen, ist das Verlassen des trockenen, warmen Autos. Kalter Wind bläst uns den Dauerregen ins Gesicht, als wir die Autotür öffnen und den ersten Schritt, auf den vom Regen völlig aufgeschwemmten, matschigen Parkplatzboden setzen. Während wir noch darüber spaßen, dass man in solchen Momenten die Unterschiede zwischen Stadt und Land, Süd- und Nordwetter am meisten wahrnimmt, kommt durch den nieselgrauen Regen ein Mann auf uns zu und streckt uns seine Hand entgegen. 

Aber fangen wir von vorne an. 

Im Zuge des Auftrags der IWM Events GmbH, ihre Suche nach Sponsoren für ihre Eventfläche auf der Kieler Woche zu unterstützen, entstand der Wunsch, sich in ihrem dritten Jahr bei der Stadt Kiel für das Vertrauen und die ersten beiden erfolgreichen Jahre zu bedanken. Schon immer engagierten sich die beiden Geschäftsführer für die gute Sache und das Gemeinwohl. Aber diesmal sollte es größer werden und Platz für viele Gleichgesinnte einräumen. In einer eigens für die Pirate World auf die Beine gestellten Spendenaktion, sollten Gelder für ein Spendenprojekt gesammelt werden, um mithilfe des gemeinschaftlichen Einsatzes aller, der Stadt Kiel und seinen Bürgern etwas zurückzugeben.  

Mit diesem Ansatz wächst das bereits in vielen Unternehmen bekannte Konzept „CSR“, Verantwortung für die Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft zu übernehmen, über sich hinaus und lässt eine noch erstrebenswertere Definition zu. Mit der Hilfe und der Integration bürgerschaftlichen Engagements, möchte die IWM zeigen, dass sie nicht nur ein Teil der Gesellschaft sind, sondern ein von und mit der Gesellschaft lebendes und profitierendes Unternehmen. Aus Corporate Social Responsibility (CSR), wird Corporate Citizen Social Responsibility (CCSR).  

Diese neu geschaffene Ausrichtung gesellschaftlich ineinandergreifenden und ökologisch nachhaltigen Engagements, erfüllte die Voraussetzungen an ein geeignetes Spendenprojekt auf mehreren Ebenen. Wie wir wissen, steht die Vermeidung von Plastikmüll und die Rettung der Weltmeere, ganz weit oben auf der To-do Liste, wenn es ums Thema Umwelt geht. Nicht nur, dass neben der Politik und der Industrie, auch alle Verbraucher zur Minimierung der Vermüllung an einem Strang ziehen müssen, gehören auch Kiel und das Meer unweigerlich zusammen. Zudem war für die IWM immer klar, dass es sich um ein Projekt handeln muss, das in und um Kiel herum aktiv ist. Die erzielten Spendengelder sollen damit nicht nur aus Kiel kommen, sondern in Kiel bleiben. In enger Zusammenarbeit mit dem Kieler Spendenparlament und dem „nettekieler Ehrenamtsbüro“, organisierte Ribbon eine Projektausschreibung, aus der am 18. Februar 2020 die Inklusionspiraten, mit ihren Segelrevieren Wittensee und Kiel, als Sieger hervorgingen.  

Wie ein großes C also die Fähigkeit besitzt, einen neuen Denkanstoß an ein ganzes Unternehmenskonzept zu geben, so besitzt auch der eingangs angewendete Schreibstil durch Auflösung der Geschichte das Potenzial, neu gedacht zu werden.  Der schaurig klingende Termin am Wittensee, war für die Ribbons eine der tollsten Begegnungen der letzten Wochen. Durch den dichten Nieselregen streckte uns Thomas Preuhsler, zweiter Vorsitzender vom „Meer bewegen e.V.“, seine Hand entgegen und begrüßte uns, zusammen mit einem weiteren Vereinsmitglied, mit Kaffee, Keksen und Kuchen zu unserem Kennenlerntermin. 

Wir werden in den kommenden Wochen und Monaten die Inklusionspiraten auf unserem Blog vorstellen. Wir werden die Leser mit an den Tisch zu Kaffee und Kuchen holen und ihnen die Geschichten und Schicksale erzählen und sie einladen, Inklusion noch einmal völlig neu zu erleben. Bleiben Sie gespannt und dabei, es wird sich lohnen, die Inklusionspiraten kennenzulernen. 

Autor: Leah Marzloff

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