War was?

2019 ist Geschichte, die Feiertage vorbei und die 20er Jahre liegen vor uns. Gute Vorsätze haben wir in unseren Blogs schon besprochen. Bleibt die Frage…  

War was?  

2019 könnte als Trojanisches Pferd die 20er begleiten. Die Vorzeigebranchen der Digitalisierung, Handel und Banken befinden sich massiv im Wandel. Wir schauen als Berater mit dem klaren Schwerpunkt “Kunden” auf diesen Wandel:  

Im Handel tut sich was, der Gigant Amazon wächst seit Sommer  langsamer als prognostiziert, spannender ist aber noch, dass er vor allem in nicht handelsnahen Bereichen zulegt, wie zum Beispiel Cloud Dienste (https://markteinblicke.de/138068/2019/07/amazon-wachstum-flaut-ab-aber-nicht-bei-der-aktie/). 

Ebay, von manchen schon abgeschrieben, kommt wieder in die Spur (https://www.ibusiness.de/aktuell/db/951727SUR.html) und mit Alibaba klopft ein neuer Gigant an europäische Türen. Wer glaubt, dass die Riesen von heute fest im Sattel sitzen, muss nur in die Geschichte schauen. Der Markt ist immer noch in Bewegung.  

Gleichzeitig gibt der stationäre Handel nicht auf, im Gegenteil. In attraktiven Städten wandelt er sich massiv und natürlich verliert er Marktanteile, aber insgesamt ist da auch noch ein Schluck Wachstum drin. (https://einzelhandel.de/presse/zahlenfaktengrafiken/1022-konjunktur/1892-umsatzentwicklungimeinzelhandel). 

Neue Konzepte werden getestet, wir haben in unseren Blogs schon berichtet, dass der Direktversender Otto und seine Tochter, der Shoppingmall Betreiber ECE, neue Services anbieten. (https://www.wuv.de/marketing/otto_und_ece_vernetzen_stationaer_und_online

Es passiert viel im Handel, der Markt, wo der Endkunde wohl die kräftigste Stimme hat, gleicht einer Großbaustelle. Es wird in den nächsten Jahren spannend. Der Handel ist und bleibt damit ein Pionier für viele andere Bereiche.  

Auf der anderen Seite, die Banken:  

Diese haben früh, sehr erfolgreich den Kunden an Online-Dienste gewöhnt und bieten heute sehr stabil den Zahlungsverkehr und immer mehr Services für KMUs, Selbständige und Privatpersonen digital an. Leider haben die meisten Institute keinen Plan, wie sie mit diesen Zielgruppen jetzt noch in den Dialog treten sollen. Die Glaubwürdigkeit des Bankensystems – selbstverschuldet – stark ramponiert, arbeitet die Branche immer noch daran, kurzfristig zu agieren, statt langfristige Ziele zu verfolgen. Abbauplan folgt auf Filialschließungsplan und der Gesetzgeber dreht immer noch kräftig an der Regulierung. Zu langsam reagiert man auf Innovationen. Zum Beispiel hat die Antwort auf PayPal (gegründet 2002) satte 12 Jahre gedauert, bis 2014 dann paydirekt gestartet wurde. Man muss kein Guru sein, um zu wissen, dass die Finanzdienstleistungen auch in den nächsten Jahren nur über Leidensdruck lernen. Dabei hat der Kunde heute mehr Geld denn je zur Verfügung, kennt das Thema Altersvorsorge und ist an Finanzthemen interessiert. Nur seine eigene „Hausbank“ ist für ihn immer seltener ein gefragter Ansprechpartner.

Das Ergebnis wurde schon 2015 vorhergesagt, 2020 ist Halbzeit dieser Prognose. (https://www.deutschlandfunk.de/die-bank-der-zukunft-deutsche-geldhaeuser-und-ihre.724.de.html?dram:article_id=320167). Eine Branche mit 100 % Marktabdeckung, viel Insiderwissen und immer noch viel zu wenig Kundenorientierung. Es bleibt spannend.  

Was kommt wohl? 

Wir sind keine Trendforscher, bauen aber auf deren Erkenntnissen auf. Ein Trend ist immer dann relevant, wenn die Themen schon da sind und einen selbstverstärkenden Einfluss gewinnen.  

Die Zwanziger Jahre, da sind sich viele einig, werden einiges neu definieren. Luxus, heute oft mit Luxusmarken und generell Besitz gleichgesetzt, wird weitere Definitionen erhalten.  Natur, saubere Umwelt, Zeit, Teilhabe an Kultur, Individualität sind hier die Schlagworte, die in den nächsten Jahren Unternehmen und die Gesellschaft verändern werden, wie wir es heute wohl kaum für möglich halten. Arbeitgeber werden gefordert sein, neue Antworten zu geben. Markenartikler werden ihre Marken entsprechend weiterentwickeln müssen, um Morgen auch noch attraktiv zu sein. Der Trend zu etwas Zugang zu haben, wird weiterwachsen, Streaming von Musik, Filmen oder Buchdownloads haben den Markt dafür vorbereitet.  

In der Umsetzung wird es viele Schritte geben, sie eröffnen neue Geschäftsmodelle aber auch ein konsequentes Weiterdenken der bereits absehbaren Trends.  

Ganz konkret dazu, ein kleines persönliches Erlebnis: 

In einem Elektrosupermarkt, der Geiz ganz geil findet, wird aus Umweltschutzgründen keine Tragetasche mehr ausgegeben. Dies führte bei einer Kundin zu einer mittelschweren emotionalen Verstimmung an der Kasse. 50 Cent für eine Tasche, damit die 4 Blister-Verpackungen (https://de.wikipedia.org/wiki/Sichtverpackung) nicht mehr umweltschädlich nach Hause getragen werden. Sowas ging 2019 noch, auch hier werden die 20er Jahre noch einiges verändern.  

Im Großen wie im Kleinen bleiben die Grundpfeiler Authentizität und Relevanz auch in den folgenden Jahren die Erfolgsgaranten. Die Betonung liegt mehr denn je auf dem „und“, denn auf einem Bein wird man die Themen der Zukunft kaum meistern.  

Autor: Thomas Hohlfeld

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