Zu unserer täglichen Arbeit in der Beratung gehört, sich jeden Tag mit dem Leben der Menschen zu beschäftigen. In den letzten Jahren ist dies schwieriger geworden, weil Menschen sich zunehmend in ihren Blasen bewegen. Facebook oder Instagram helfen mit ihren Algorithmen dabei kräftig mit. Xing, LinkedIn sind dabei genauso bequeme Medien, sich einfach den vorausgewählten Angeboten hinzugeben.

Wo also holt man sich die Informationen noch her, die man als „harte Währung“ bezeichnen kann, unabhängig davon, ob sie dem eigenen Geschmack entsprechen. Wir nutzen dafür die verschiedensten Quellen, Umfragen gehören genauso dazu wie Verkaufs- oder Nutzerzahlen, manchmal hilft schon ein Besuch von Stadtvierteln oder Gegenden, in die man sich scheinbar verlaufen hat.

Eine dieser sehr harten Währungen sind die täglich genutzten Medien. Früher waren dies zum Beispiel Tageszeitungen, diese sind aber so stark im Abschwung, dass sie faktisch für diesen Zweck ausfallen (Wer sieht heute noch in der U-Bahn Menschen, die, statt ein Mobiltelefon zu nutzen, die Zeitung lesen?).

Eines der meistgenutzten Medien ist das gute alte Radio, nun könnte man denken, dass Podcasts und andere Medien gerade dieses Medium stark in die Zange nehmen, aber wenn Zahlen nicht lügen, so stimmt dies nicht und das gerade bei den jüngeren Hörern.

Radiosender erreichen weiterhin große Hörerschaft

Soweit so gut, wenn man den Menschen noch näher kommen will, schaut man sich die Nutzung der einzelnen Sender an:

Media-Analyse

Nun ist man einem Thema auf der Spur. Die Nutzung bleibt stabil, aber viele große Sender, die ein Massenpublikum ansprechen, verlieren kräftig, egal in welcher Altersgruppe und egal wo. Die wenigen Ausnahmen sind die Bestätigung der Regel.

Nur wo sind die Kunden hin?

Hier muss man genauer hinschauen, da die meisten Nutzungsdaten für die Werbetreibenden aufbereitet werden. Wir wollen Euch nicht langweilen, daher nur ein paar Stichprobenergebnisse:

Die Tendenz ist klar, Dudeln ist unter Druck, Information steigt: Als Beleg nur 3 große Sendeanstalten, die ein Infoprogramm anbieten:

• Die Reichweite von WDR 3 und WDR 5 ist leicht gestiegen. WDR 3 ein Kultursender, WDR 5 der Infosender
• NDR Info legt weiter zu, erreicht im Sendegebiet täglich 800.000 Menschen, bundesweit sind es 866.000 – wieder ein neuer Bestwert. Den weitesten Hörerkreis bilden bundesweit 3,78 Millionen Menschen
• Täglich informieren sich über BR24 im Radio 700.000 Menschen. Die Reichweite hat sich binnen eines Jahres von 5,5 Prozent (ma 2022 Audio I) auf 5,9 Prozent erhöht
• BR 24: Die crossmediale Marke BR24 bleibt trotz eines generell gesunkenen Nachrichteninteresses das Informationsflaggschiff für die bayerischen Bürgerinnen und Bürger: Täglich informieren sich über BR24 im Radio 700.000 Menschen. Die Reichweite hat sich binnen eines Jahres von 5,5 Prozent (ma 2022 Audio I) auf 5,9 Prozent erhöht.
• BR 24: Die crossmediale Marke BR24 bleibt trotz eines generell gesunkenen Nachrichteninteresses das Informationsflaggschiff für die bayerischen Bürgerinnen und Bürger: Täglich informieren sich über BR24 im Radio 700.000 Menschen. Die Reichweite hat sich binnen eines Jahres von 5,5 Prozent (ma 2022 Audio I) auf 5,9 Prozent erhöht

Im Print der gleiche Trend: Stern, Bild und Co im freien Fall, Zeit, Spiegel und Co steigen. Der Trend ist klar, Unterhaltung gibt es überall, seriöse Informationen werden sehr selektiv genutzt. Jeder Art von Kommunikation, die diese Trends beherzigt, ist erstmal gut beraten. Dies tiefer zu recherchieren und auf den Kunden zuzuschneiden, ist ein kleiner Teil einer guten Beratung oder eines guten Recruitment-Gesprächs.