Sportmanagement = Projektmanagement

Manchmal sieht es so aus, als würde Deutschland nur aus Fußball bestehen, wenn man über Sport spricht. Wenige Sportarten treten aus dem langen Schatten, den der Fußball wirft, hervor. Bei uns hier bei Ribbon dominiert eigentlich die Unsportlichkeit, aber eine aktive Handballerin haben wir im Team und sie macht uns zurzeit hoch erbost klar, wie sehr das Management eine Sportart im Griff hat. Die Parallelen zum Management in der Wirtschaft sind schnell gezogen.

Große Unternehmen tun sich genauso schwer wie große Sportereignisse, flexibel auf Unvorhergesehenes zu reagieren. Der Plan heiligt oft die Mittel. So wurde die Handball EM schon lange vor der Pandemie geplant und vergeben, Pläne wurden geschmiedet, Fernsehrechte verkauft, Sponsoren gefunden, eine Planung an die geänderten Rahmenbedingungen war augenscheinlich nicht möglich. Stattdessen wurde mit harten Sanktionen gedroht, bis hin zum Ausschluss aus künftigen Turnieren, wenn man zum Schutz der Leistungserbringer – nennen wir sie mal Spitzensportler- das Turnier abbricht.

Ein Rückzug von der Handball-EM wäre fatal

Ein ähnliches Vorgehen ist bei Großprojekten in Unternehmen durchaus erkennbar. Beispiele sind Einführung komplexer IT-Systeme oder auch Standortwechsel. Lange Planungen im Voraus, Abschluss von Dienstleistungsverträgen, Budgeterstellungen etc.; Beispiele sind Einführungen neuer Warenwirtschaftssysteme, Umzüge eines ganzen Standorts und so weiter. Unvorhersehbare Ereignisse machen es eigentlich nötig, dass die Planung komplett neu gedacht werden muss. Das ist aber schwierig bis unmöglich. Beispiele häufen sich auch zurzeit in der Wirtschaft. Einführung neuer Arbeitsmodelle wie Homeoffice oder ungeahnte technische Herausforderungen mit den Altsystemen, sind schon fast typische Beispiele, die Unternehmen Kraft und Geld kosten und auch oft genug manchen Manager:innen den Job.

Dies ist kein Plädoyer für agiles Projektmanagement, aber ein Plädoyer für die Prüfung, ob Großprojekte wirklich immer so groß sein müssen oder ob sie nicht in viel kleineren – managebaren – Schritten umgesetzt werden sollten. Das verlängert natürlich die Gesamtlaufzeit der Themen, man gewinnt aber Flexibilität und ist damit gewappnet für Veränderungen.

Es ist wie bei der gerade zu Ende gehenden Handball EM, man riskiert beim rücksichtlosen Durchziehen des Projekts eine Menge. In diesem Turnier: die Gesundheit der Spieler, heftigen Ärger im Verband und ein Ergebnis, das am Ende nicht mehr so wichtig ist, wie es eigentlich sein sollte.

Unwägbarkeiten sind das neue Normal, sich darauf einzustellen, ist nicht nur im Sport ein guter Rat.

Am Thema interessiert? Wir haben Euch einen längeren Artikel beigelegt, der sich intensiv mit dem Thema beschäftigt.

Ungewissheit in Projekten nutzen

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