„Reverse Culture Shock“ ist ein Phänomen, das moderne Personalabteilungen kennen und manche bieten sogar Unterstützung an.
Reverse Culture Shock – Reverse Culture Shock
Normalerweise wird der Begriff nur genutzt wenn es sich um längere Auslandsaufenthalte von Mitarbeiter:innen handelt, die für Projekte oder Firmen entsandt worden sind. Die Region ist einerlei, manche sagen dieser Schock tritt schon ein, wenn man von Bayern nach Hamburg entsandt wird (oder umgekehrt).
Im Kern ist es eine komplette Change Kurve die man in allen Phasen durchläuft.
Die Change Kurve – 7 Phasen der Veränderung
Es kommt viel häufiger vor, als man sich zustehen will
Ganz selten oder gar nicht, denkt man an diesen Schock, wenn man aus einem besonderen Urlaub, einer längeren Auszeit oder sonst einer besonderen Zeit zurückkommt. Die am wenigsten einfühlsamen Kolleg:innen tun dies mit einem „Na erholt“ oder „Jetzt kannst Du aber wieder rankeulen“ ab. Chef:innen sind oft nur froh, dass die lichten Reihen sich langsam wieder füllen. Das Ergebnis hat wohl fast jede(r) schon mal erlebt. Nach sehr wenigen Tagen sind alle Vorsätze oder Erholungseffekte wie weg geblasen. Der Alltag hat einen wieder und zwar mit Haut und Haaren, die gleichen Staus, die gleichen unfreundlichen Mitbürger:innen, die Kundschaft, alles wie gehabt.
Im angelsächsischen Raum, ein bekanntes Phänomen
Im Englischen gibt es dafür sogar einen Begriff, den man bei Wikipedia findet:
Post vacation blues, der Ähnlichkeiten mit einer Depression aufweist.
Aber man kann tatsächlich ein bisschen was tun, gerade als Vorgesetzte oder für sich selber. Das Wichtigste ist wohl, Disziplin. Wer hat es sich nicht vorgenommen, es nach der besonderen Zeit es langsam angehen zu lassen und bricht diesen Vorsatz schneller als die Neujahrsdiät?
Ganz konkret, warum nicht die erste Arbeitswoche erst am Donnerstag beginnen? Die ersten 2 Tage keine Termine, dafür aber „Klar Schiff“ machen und in die Organisation reinhören, was so in der Abwesenheit passiert ist.
Currywurst, vielleicht erst nächste Woche
Apropos Diät, endlich wieder die Kantinen Currywurst? Lasst es! Gab es da nicht auch einen Vorsatz, der es wert ist noch mal reaktiviert zu werden? Es sind soviele kleine Sachen die helfen können und es lohnt sich, denn es ist schon verblüffend wie oft man auf den „ROI“ schaut nur bei der gerade getätigten Investition Auszeit, da schaut man nicht drauf. Natürlich – und wie kann es anders sein – gibt es eine App die helfen will.
Es lohnt sich, sich mit dem Thema zu beschäftigen, denn ehrlich, schlimmer kann es ja kaum werden.