Zu den wirklich angenehmen Seiten unseres Berufsstandes gehört, dass wir viel und intensiv mit Menschen in Kontakt stehen. Es ist wie ein kleines Trendforschungsbüro, wenn man darüber nachdenkt, was die Menschen so beschäftigt.
Die heftigen Veränderungen, die unsere Wirtschaft, Gesellschaft, alle Generationen treffen, scheinen bisher eher schlummernde Veränderungswünsche zu wecken oder zu verstärken. Fast in jedem Gespräch hören wir diesen latenten Wunsch, dass sich was ändern sollte. Natürlich, verwöhnt wie wir nun mal sind, am liebsten ohne wirkliche Konsequenzen und wenn Konsequenzen, dann natürlich nur positive. Aus dem Wunsch muss schon eine starke Sehnsucht werden, um sich echt an die Veränderung zu wagen. Krisen können solche Sehnsüchte wecken. So haben wir das zum Beispiel nach der New Economy Krise erlebt, wo viele Stars und Topleister dieser Zeit sich mit neuen Themen beschäftigt haben. Einige wurden Systemgastronomen, andere sind in die NGO Szene gegangen, wieder andere wurden Business Angels, klar viele sind auch geblieben.
Auch heute hören wir wieder von diesem Wunsch nach produktiver und konstruktiver Veränderung. Neue Lebensaufgaben und Projekte, etwas, was irgendwie zwischen verrückt und Traum liegt. Eine Arte Reportage in Kooperation mit dem Spiegel zeigt 2 solcher Beispiele. Das erste Beispiel kennt vielleicht der eine oder andere Besucher von Ribbon, erzählt es doch von einem Projekt, dass unsere ehemaligen Nachbarn aus der 2 Etage umgesetzt haben. Mutig, verrückt und irgendwie so motivierend in diesen Tagen, dass wir es Euch nicht vorenthalten wollten. Schon gar nicht in der Newsletter-Ausgabe die so zwischen Ende der Ferien und Beginn des Alltags liegt.