Wir fangen mal gleich sehr subjektiv an: „Wir freuen uns“. Denn auf nichts ist mehr Verlass als auf die Kreativität der freien Marktwirtschaft. Während die Internetforen das Ende des Handels besingen, die Katastrophengurus das Jahrhundertereignis der nächsten Woche propagieren, wird in den Denkstuben der Welt darüber nachgedacht, wie aus Krisen Chancen erwachsen können. So soll es sein. Wir greifen heute mal eine Branche raus, die es besonders schwer hat und der schon zigmal das Ende vorausgesagt wurde:

Der stationären Handel

Damit einhergehend wurde auch das Totenglöckchen für die Innenstädte geläutet. Auch wir haben immer wieder auf die Risiken hingewiesen und an den Mut und die Durchhaltekraft appelliert. Nun tut sich was, ganz langsam und in Modellversuchen.

Wir haben für Sie mal drei ganz unterschiedliche Beispiele rausgesucht:

Amazon bleibt an seinem stationären Standbein dran, baut es aus und springt über den großen Teich nach England mit einem ersten Versuch. Dies auch noch in einer mittelgroßen Stadt und nicht in London, wo man es hätte erwarten können:

Amazons erster 4-star-Laden in Europa

Die stark gebeutelten Kaufhäuser in Deutschland, fusioniert, rationalisiert, viel geschlossen, saniert, versuchen es auch wieder. Ganz anders lautet das Motto, luftiger, leichter, erlebnisorientierter. Es sind die Details, die hoffen lassen, dass nun auch da dem Kunden zugehört wurde:

Countdown für die „Weltstadthaus“-Premiere

Ein drittes Beispiel aus dem darbenden Bereich der Shoppingzentren, ein besonders schwieriger Fall: Das Hanseviertel in Hamburg. In die Jahre gekommen, leicht pomadig, Ankerläden verloren, viele Mitbewerber in Laufweite. Hier soll es mit einer konsequenten Umsetzung der Gastronomieaufwertung gelingen:

13 Tonnen schwere Weltkugel verlässt Hanseviertel in Hamburg

Es gehört viel unternehmerischer Mut dazu, in die Hände zu spucken und sich gegen die Krise dieser Branche zu wehren. Am Ende entscheidet immer die Kundschaft, die Auswahl wird gerade geschaffen. Viel Erfolg!