Fachkräftemangel war gestern

Der Chefredakteur des Hamburger Abendblatts zitiert in seinem Newsletter einen Kaufmann mit den folgenden Worten: 

„Streichen Sie Fach, wir haben einen Kräftemangel, es fehlen überall und an allen Stellen Menschen.“

Man könnte jetzt sich hinstellen und sagen: „Selber Schuld“, in jeder Krise wie Corona Mitarbeiter:innen entlassen, Ausbildungsplätze reduzieren, seit Jahrzehnten werden Mitarbeiter:innen unter der Rubrik Kostenfaktor geführt, Lobbyarbeit zum Thema Zuwanderung eher mit der Lupe zu suchen.  IT ist dagegen eine Investition. Aber diese, nicht ganz falschen Anschuldigungen, können wir getrost den Gewerkschaften überlassen, die haben viel mehr Übung darin.

Wie so oft in der Beratung, ist das umdrehen der Medaille ein Teil der Lösung. 

Personalabteilungen könnten ja mal vorangehen

Deutlich mehr in Aus- und Weiterbildung investieren, eventuell sogar firmenübergreifend mit dem Wettbewerber, Mitarbeiter:innen über Krisenzeiten helfen. Potentiale in der Firma suchen ist auch ein Weg, es ist erstaunlich wie wenig die Personaler:innen und Vorgesetzten über die Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter:innen wissen und dann ist da noch ein Punkt: „Wie heterogen ist ihr Team auf jeder Ebene?“ Die Betonung liegt hier „auf jeder Ebene“, es geht um mehr als irgendeine Quote. Wenn die Zahlen stimmen, dass wir jedes Jahr 300.000 – 400.000 Fachkräfte aus dem Ausland brauchen nur um den demographischen Wandel zu kompensieren, dies entspricht Städten wie Mannheim, Bonn oder Bielefeld, dann stellt dies Unternehmen auf jeder Ebene vor echte Herausforderungen. 

Da es eilt und für einige Firmen eine Frage des Überlebens ist, hilft es, wenn der Prozess von oben angeschoben wird. Ein guter Startpunkt sind die Personalabteilungen, die für die überbordenden Genehmigungsprozesse des Staates eh gebraucht werden. 

Auf die Firmen kommt es an

Deutschland hat sich viel Mühe gegeben als einwanderungsfeindlich bei Spezialist:innen und Fachkräften jeder Art zu gelten. Von der kaum zu verstehenden Bürokratie, über schlechte Angebote vor Ort, wurde alles getan um es Vielen möglichst schwer zu machen, mit Erfolg. Nun kommt es auf die einzelne Firma an, dies zu korrigieren und Lösungen zu schaffen, darüber kann man sich wohl zu Recht aufregen, bringt aber nichts, denn die Auswirkungen bleiben ja leider auch bei den Firmen hängen. 

Auch in sehr schwierigen, wirtschaftlich ungewissen Zeiten ist dies sicherlich eine lohnende Investition, denn es braucht seine Zeit, bis hier Ergebnisse erzielt werden, daher ist die Empfehlung, lieber früher als später sich darüber Gedanken zu machen.  

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