Wer kennt ihn nicht, den Ruf ins Echo: „Wie heißt der Bürgermeister von Wesel?“ und es halt zurück „Esel“. Dies hat natürlich nichts mit der Qualität des Rathauses in Wesel zu tun, aber viel mit überraschenden Antworten.

Wann haben Sie das letzte Mal ihre Geschäftsideen, Strategien oder auch konkreten Projekte einfach mal in den Raum gerufen und ein Echo erhalten? Die Methode heißt in der Beratung „Sounding Board“ und ist eine Perle im Methodenkoffer guter Beratungen. Im Kern geht es darum, einem ausgewählten Kreis an Menschen die Chance zu geben, moderiert, strukturiert Feedback zu den vorgestellten Gedanken zu geben. Die Menschen werden sorgfältig ausgewählt, da sie die Sichtweise des Unternehmens ergänzen sollen.

Zum Beispiel haben wir diese Methode genutzt, als ein Kunde mit einer erfahrenen Mitarbeiterstruktur und einer wohlhabenden Kundschaft (im Schnitt Ü40) seine Produktpalette verjüngen wollte. Der Arbeitskreis wurde intern „Junge Wilde“ getauft, er bestand aus Auszubildenden, Studenten und sehr jungen Arbeitskräften aus anderen Branchen (alle U25). Es gab eine kurze, knackige Präsentation, dann einige wenige Leitfragen und danach eine moderierte Gesprächsrunde, bei der die Produktentwickler keine Begründungen für dies und das geben durften, sondern nur nachgefragt haben.

Die Ergebnisse waren so hilfreich, dass dies zu einem festen Modul der obersten Führungsebene zu unterschiedlichen Fragestellungen wurde.

Hier geht’s zu einem kleinen Video, dass die Methode visualisiert

Wir nutzen diese Methode immer dann, wenn die Struktur des Marktes oder der Mitarbeiter- und / oder Kundinnen Struktur zu homogen ist. Dies ist auf den ersten Blick immer recht angenehm, da man die Dinge scheinbar kennt und versteht. Auf den zweiten Blick allerdings brandgefährlich, weil man es ja scheinbar alles kennt oder versteht. Gerade in Zeiten großer Veränderungen wie zurzeit, ein wirkungsvolles Instrument.