Einen Versuch ist es wert

Wir stehen vor massiven Veränderungen in den nächsten 24 – 36 Monaten und es betrifft scheinbar jeden. Wir als Beratungsunternehmen sehen bei unseren Kunden und Kundinnen, dass unabhängig von der Branche es alle betrifft, aber eben nicht jede:n. Und der Kitt zwischen alle und jede:n ist Information.

Ein Verlag schildert vor kurzem im ZDF, dass es das noch nie gab. Hat er Erfolg im Weihnachtsgeschäft, wird es durch die Ressourcen-Knappheit bei Rohstoff Papier zu ernsten Problemen kommt. Bei Misserfolg sowieso. Die Ursache liegt bei den Verbraucher:innen, die Pappe lieber mögen als Bücher.

Papiermangel bringt Verleger in Nöte

Bei Handwerker:innen fehlen ebenfalls oft Rohstoffe und wenn die da sind, fehlen die Arbeitskräfte. In der Dienstleistungsbranche wird gerade sehr intensiv gerechnet, was die Erhöhung des Mindestlohns für Löcher ins, gerade fertig gemachte, Budget schlägt. Die jahrelang beliebte Lösung Nearshore ist faktisch ausverkauft. Oder wie es ein Kunde vor kurzem uns gegenüber ausdrückte: „Das erste Invest wird wohl ein Atlas sein, denn manche Länder, die uns vorgeschlagen werden, kennt man ja kaum.“ Und selbst der Atlas wird eng, zumindest in der gedruckten Version.

Der große Teil dieser Herausforderungen wird nicht von Heute auf Morgen verschwinden. Die Störungen der Lieferketten werden noch eine Weile andauern. Ein Fahrradhändler sagte mir vor kurzem bei besonderen Wünschen verspricht er nichts vor Sommer 2022.

Andere Themen werden gar nicht verschwinden. Der Mindestlohn wird wohl schrittweise weiter steigen und der Fachkräftemangel ist ein Dauerbrenner.

Lösungen, die angedacht werden, dauern, wenn sie dann funktionieren, Jahre. Unternehmen holen die Produktion zurück in den EU-Raum, können aber die Maschinen wegen Lieferengpässen nicht bekommen. Die, von der Wirtschaft lange geforderten flexibleren, Lösungen bei der Zuwanderung sind gerade erst in der Anfangsdiskussion. Und dann sind die Menschen noch auszubilden und zu integrieren. Das dauert, wie gesagt, alles.

Nun kann man sich fragen; was so ein kleiner Newsletter da an sinnvollem Beitrag leisten kann? Nun, aus unserer Erfahrung haben wir zumindest einen Tipp:

Machen Sie unbedingt Betroffene zu Beteiligten. Sprechen Sie rechtzeitig, umfassend und transparent mit den Betroffenen. Möge es die Kundschaft sein, die von den Engpässen betroffen ist, mögen es die Mitarbeitenden sein, die helfen können, durch so profane Dinge wie Mehrarbeit, flexiblere Urlaubsplanungen etc., sprechen Sie mit ihren Verbänden, die oft mehr können als Forderungen aufstellen oder Erfolgsmeldungen abschicken. Sie können Verständnis erzeugen. Sprechen Sie mit den Arbeitnehmervertreter:innen und schildern Sie transparent mit was Sie konfrontiert sind.

Denn eins kann man als Fakt voraussetzen; die Herausforderungen gehen so schnell nicht wieder weg und von alleine schon mal gar nicht. Und ja, implizit steckt da die Vermutung drin, dass eine noch so hochkarätig besetzte Managementklausur gute Gespräche mit allen Betroffenen nicht ersetzen kann. Einen Versuch ist es wert.

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