Mittags um 12 Uhr, ein Rapper, der mit einem Lichtschwert Geschäfte machen möchte, der mit 200 Besucher:innen vor 10 Jahren begonnen hatte, jetzt mit 70.000 Besucher:innen – restlos ausverkauft – von der etwas biederen Bucerius Law School zur Komplettbelegung eines Messegeländes, wie seine Show zeigt.
Sowas kann man wohl eine Erfolgsstory nennen. Und das alles nicht in der „wir sind die hippsten Hauptstadt Berlin“-, sondern im deutlich bürgerlicheren Hamburg.
Was macht die OMR so besonders?
Ist sie doch am Ende erstmal eine Fachmesse für Online Marketing, also auch nichts anderes als eine Fachmesse für Kund:innenservice?
Nun, sie geht mit der Zeit oder besser sie setzt Zeichen.
- Knackige 2 Tage, statt in die Länge gezogene 3 oder 4 Tage, es schont die Reisekassen, denn es ist nur eine Übernachtung nötig.
- Grenzen einreißen, statt Programme einhalten, so verschwimmen Entertainment, Netzwerken, Informieren zu einem Gesamtkunstwerk.
- Exzellentes Online Marketing (okay für eine OMR, mehr eine Selbstverständlichkeit, als besonders erwähnenswert)
- Mit dem Veranstalter, einem charismatischen Frontrunner Philipp Westermeyer, der „Mr. OMR“ ist
- Gesund frech, statt weichgespült. (Siehe auch unser Fundstück, wo die Branche sich selber kritisch hinterfragt)
- Viel Liebe zum Detail, (Wartezeit am Eingang, wird mit Wasser und gekühlten(!) Äpfeln überbrückt, so kommt man ins Gespräch).
Selbst Stars, die sich in größerer Zahl zeigen, sind nur einfach da, garantiert wäre die Veranstaltung auch ohne diese Stars ein ähnlicher Erfolg. Die Veranstaltungsdichte in diesem Segment ist nicht zu unterschätzen.
Es sind viele Details, die es noch zu berichten gibt, so wird das Club- und Partyangebot der Stadt niedrigschwellig für jedermann mitbeworben, statt in elitäre geschlossene Veranstaltungen ausgelagert. Es ist eben auch ein Familientreffen.
Wir sind uns sicher, in vielen Unternehmen der Messe-. Kongress,- und Veranstaltungsbranche wird in diesen Tagen über die OMR als Konzept diskutiert. Es lohnt sich zu schauen, ob man mit seiner eigenen Veranstaltung, noch auf der Höhe der Zeit ist. Gerade in dieser Branche gilt die alte Weisheit, „wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“.