Das Marmeladenparadoxon

In diesem auch als Audio zugänglichen Artikel der brand eins, wird ein Thema beschrieben, das wir vermutlich schon alle erlebt haben. Die unendliche Vielfalt, die uns immer wieder geboten wird, erschlägt uns oder lässt uns Techniken entwickeln, die die Auswahl wieder auf ein für uns erträgliches Maß reduziert.  
 
Artikel brand eins: Internet Einfalt trotz Vielfalt 

Es ist aber nicht nur das Internet, das uns mit seinem Entertainment- und Informationsfluss erschlägt. Wenn Sie mit Ihren Kindern in einen modernen Freizeitpark gehen, gibt es das gleiche Phänomen, genauso wie bei 30 und mehr Fernsehsendern und noch mehr Streaming Angeboten.  

Es wirkt fast so, als wenn wir Menschen einen Schutzfilter haben, der uns vor zu viel Reizen schützt – jeden Menschen auf seine Art. Diesen Schutzmechanismus wertzuschätzen ist eine Chance für den Menschen, den Kunden und den Anbieter. Eine der ältesten Methoden, diesen Filter zu unterstützen, ist zum Beispiel Journalismus. Der Journalist sucht aus der Vielzahl der Ereignisse, die den ganzen Tag auf dieser Welt passieren, die wesentlichen raus, bereitet sie auf und versorgt sie, wenn erforderlich, auch mit Zusatzinformationen. Gut gemachter Journalismus ist eine Hilfe, schlecht gemachter versucht zu manipulieren.  

Im Handel nennt man dies Beratung, im Call Center nennt man es Service.  

Es ist im Kern immer die Hilfe, dem Kunden aus dem Dickicht des Angebots die für ihn wichtigen Informationen und Entscheidungshilfen zu geben, mit dem Ziel, dass der Kunde, Konsument, Mensch sich seine eigene Meinung bilden kann.  
 
All diese Institutionen sind in der Krise. Bankberater arbeiten mehr für die Provision als für den Kunden, Journalisten mischen Meldung und Fakten mit Kommentaren, der Handel spart sich diesen Service gerne mal ganz ein und so weiter. Also sucht der so behandelte Mensch Alternativen, statt Journalismus – Facebook, statt Beratung – Meinung anderer Konsumenten und so weiter. Die Spirale dreht sich, mit Algorithmen versucht man dem wieder Herr zu werden, dann entflieht der Konsument wieder dieser Blase und so weiter.  

Das Marmeladenparadoxon zeigt auch gleichzeitig einen Lösungsweg:  Seinen Kunden kennen, das „richtige“ Angebot offerieren und, wenn es mal nicht passt, ehrlich sein. Klingt zugegeben einfacher als es ist. Aber es lohnt sich!

Autor: Thomas Hohlfeld

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