Jetzt geht es im Casual Friday auch noch los mit dem Corona Zeug! Ja, ich weiss, es ist nicht wenigen inzwischen etwas über. Ändert aber nichts an der Lage und auch wenn Bewegung in den Lock-Down kommt (mal sehen wie lange) so ist unser Brexit-Nachfolgethema noch ganz am Anfang. In diesem Sinne auf zu zwei Themen:

Teil 1: Der #Stayathome Gin

Während ich nicht automatisch jede solcher Aktionen unterstützen mag und will, so dachte ich mir aber, dass ich auf eine hinweisen könnte. Der Stay at home Gin von der Elbdestille ist ein Gin, bei dem 10 Euro des recht stattlichen Preises von 39 Euro an die DRK Corona Nothilfe und eine Gastronomie der Wahl gehen. Ich hoffe, dass das auch transparent stattfinden wird, denn so kann man nur erst einmal vertrauen.

Der Gin ist ein mit Heidekraut, Ingwer, Zitrone, Orange und weiteren Botanicals destilliert und hat einen fruchtig, frischen Duft. Auch im Glas ist er ein zugänglicher Tropfen, der nicht zur besten Ginflasche in meinem Regal wird, aber mit seinem Aroma denke ich eine breite Masse ansprechen kann. Wahrscheinlich wird er vielen schmecken denke ich.

Neben dem speziellen Label, welches ich persönlich ganz cool finde, und das obwohl ich sonst nicht der größte Fan von solchen „Kunst-Labels“ bin, kann man auch Drucke mit dem Motiv erwerben. Alles im Online-Shop der Elbdestille.

Teil 2: Desinfektionsmittel

Wir haben alle erlebt was ein Run auf Zellstoff machen kann. Es kommt zu Wellen an Ausverkauf für Klopapier. Berechtigt oder nicht, so war es. Genauso kam es zu Knappheit in Sachen Neutralalkohol vor einigen Wochen. Das ist der 96%ige Alkohol, der meistens industriell hergestellt wird und als Basis für Gin oder auch Desinfektionsmittel verwendet wird. Bei manch fiesen Produkten ist die Verwandtschaft durchaus erkennbar 😉

Helden in Destillen?

Nun sehen wir immer mehr Destillen, die heroisch Desinfektionsmittel herstellen. „Wir machen Tag und Nacht nichts anderes mehr!“ klingt es da. Aha. Nun das hat mich ein wenig gewundert. Parallel kamen logischerweise auch vor ein paar Wochen Warnhinweise auf meinen Radar, dass Desinfektionsmittel nicht generell alle guter Qualität seien. Klar, dass es da finstere Gestalten gibt, die bei astronomischen Preisen pro ml einen Euro machen wollen.

Nun weiss ich z.B. von einer Destille, die die Möglichkeiten hat 96%igen Alkohol herzustellen, dass diese vor ein paar Wochen vom Zoll „gebeten“ wurden Basisalkohol herzustellen. Genau dazu, dass Desinfektionsmittel hergestellt wird. Gut so. Die können das technisch auch, weil Ihre Anlage das schafft. Aber nicht jeder Brenner kann das auch. So kommen viele nur auf 92–94% Vol. Alkoholgehalt. Die 96% sind schlicht die Grenze des physikalisch machbaren, daher sind die letzten Prozentpunkte auch nicht mit jeder Anlage möglich.

Saubere Arbeit mit Desinfektionsmittel

Zur Herstellung von Desinfektionsmittel ist nach einer mir bekannten Vorgabe die Verwendung des 96%igen Alkhols erforderlich. Nicht nur, weil man genug Alkohol haben will, sondern weil man auch minimal andere Stoffe in dem Destillat haben will. Das ist aber wohl bei den 92-94% Destillaten gar nicht unbedingt sicher. Dort stehen woll beim Zoll schon die ersten Kontrollen auf dem Plan. Hautunverträglicheiten sind nur ein kleiner Aspekt, der bei Verwendung falscher Grundstoffe zu Problemen führen kann.

Nun stellt sich die Frage, ob es nicht besser ist etwas Unverträgliches zu haben als gar kein Desinfektionsmittel. Aber wir haben keine Knappheit mehr an Neutralalkohol wie ich hörte. Da sind also noch immer Destillen unterwegs und versuchen wohl ihre Ausfälle durch geringen Verkauf Richtung Gastronomie anders zu kompensieren. Und wenn dann mit minderwertigem Material gearbeitet wird, aber dafür Heldentum eingefordert wird, dann frage ich mich schon ab welchem Punkt wir aus gutem Grund Regeln und Verordnungen haben. Es bleibt zu hoffen, dass beim Zoll die Augen offen sind und so auch die Produkte sicher bleiben.

Leider kann man kaum kontrollieren, ob ein Desinfektionsmittel „sauber“ ist, daher ist Vertrauen die einzige Option, und kritisches Nachfragen schadet sicherlich auch nicht.

In diesem Sinne einen guten Casual Friday!

Cheers und Ginslabaim,
Jan von GinGinGin.de

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