Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbands, zieht zum Schulstart ein positives Fazit:
„Das hat gestern (Montag) an den meisten Grundschulen sehr gut geklappt, was zeigt, dass auch Zehnjährige sehr wohl in der Lage sind, solche Regeln einzuhalten, wenn sie von der Notwendigkeit überzeugt sind“,
sagte Meidinger der Passauer Neuen Presse.
Und was 10-jährige können, können auch Mitarbeiter: Regeln einhalten, wenn sie von der Notwendigkeit überzeugt sind. Viel mehr kann man zum Thema Führung in einem Blog kaum sagen.
Nur wenn man den Umkehrschluss zieht, wird es schwierig. Wenn Mitarbeiter Regeln nicht einhalten, sind sie dann nicht überzeugt? Und für wieviel Überzeugungsarbeit ist die Führungskraft verantwortlich?
Hier sollte die Führungskraft ein klares Wertekorsett haben und sich sehr sicher sein, für welche Themen sie sich verantwortlich fühlt. Das ist nicht immer einfach. Die Praxis ist manchmal mühselig. Ist eine Führungskraft wirklich verantwortlich dafür, dass Mitarbeiter die Toilette so hinterlassen, wie sie diese vorfinden wollen? Muss ein Chef tatsächlich Überzeugungsarbeit leisten, dass ein Joghurt im Kühlschrank dem gehört, der ihn reingestellt hat? Kann man das nicht einfach erwarten? Und wenn man es nicht erwarten kann, ist dann tatsächlich Überzeugungsarbeit nötig? Diese Fragen sind Evergreens des Führungsalltags oder das harte Knäckebrot des Geschäfts.
Vielleicht hilft es, wenn man sich eingesteht, nicht jeder Mitarbeiter ist immer gleichauf mit den 10-jährigen Schülern und versteht selbsterklärende Regeln.
Vielleicht hilft es, diesen Blog auszudrucken und auszuhändigen 🙂