Der Altweibersommer nimmt wohl dieses Wochenende einen zweiten Anlauf und wird uns vielerorts nochmal spätsommerliche Temperaturen bescheren. Aber woher stammt der Begriff „Altweibersommer“ und hat er wirklich etwas mit „älteren Damen“ zu tun?

Der Altweibersommer hat seinen Namen von den vielen dünnen Spinnfäden, die in dieser Zeit durch die Luft schweben. Als „weiben“ wurde im Altdeutschen das Knüpfen der Spinnweben bezeichnet. „Weib“ wird heutzutage übrigens als abwertende Bezeichnung für eine Frau verwendet. Weil sie die Bezeichnung Altweibersommer als frauenfeindlich empfand, ging eine 78-jährige Frau sogar vor Gericht. Sie war der Meinung, dass der Begriff in den Wetterberichten nicht mehr verwendet werden sollte. Doch das Gericht urteilte, dass die Verwendung des Ausdrucks Altweibersommer keine Beleidigung von älteren Damen darstellt. Für die Meteorologen wird der Altweibersommer als eine sogenannte meteorologische Singularität oder auch als Witterungsregelfall bezeichnet, weil mit seinem Eintreten der Sommer mit klaren, windstillen Tagen und ungeahnt hohen Temperaturen noch einmal zurückzukommen scheint.

Nachdem das geklärt ist, wünschen wir Ihnen nun einen schönen, hoffentlich langen „Altweibersommer“.