Prenzlauer Berg und Kundenservice

Hand auf’s Herz, habt ihr auch ein schlechtes Gewissen, wenn ihr nicht sauber gendert? Müsst ihr auch schnell nach Worten suchen, wenn man nicht M….kopf sagen darf (Schaumkuss)? Wie wird in Eurer Kantine das Zigeunerschnitzel genannt? Darf man nebenbei noch sagen, nur nicht in Kantinen in Hannover und vermutlich auch nicht am Prenzlauer Berg.

Hannover verbannt das Zigeunerschnitzel

Locker bleiben, aber mitdenken

Achtet ihr bei den Betriebsversammlungen leicht gehemmt auf korrekte Ausdrucksweise und lest lieber wieder vom Stichwortzettel ab, obwohl Dir im teuren Rhetorikseminar freie Rede trainiert wurde?

Damit wir uns nicht falsch verstehen, das Thema ist wichtig, sehr wichtig sogar. Sprache ist eine Macht und mit Macht sollte man immer achtsam umgehen. Wenn man z.B. nach Deinen Lieblingsschauspielern fragt, fallen einem in der Regel die männlichen Vertreter ein, wenn man nach Schauspielern und Schauspielerinnen fragt auch die Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts. Und Hand auf’s Herz, ist Meryl Streep wirklich schlechter als Robert de Niro?

Sprache verändert sich, solange sie lebt

Ja, Sprache ist eine Macht. Sie kann formen, verletzen, guttun, vielleicht sogar heilen. Selbst unser vielleicht renommiertester Think Tank, die Max-Planck Gesellschaft, hat sich dazu Gedanken gemacht.

Die Wissenschaft gewinnt immer neue Erkenntnisse über unsere besondere Art der Kommunikation

Kundenservice, Vorsicht Falle?

Eine Branche wie die Kundenservice Branche kommt nicht umhin sich zu diesem Thema Gedanken zu machen. Schließlich wird viel Geld ausgegeben um der Kundin, dem Kunden, also der Kundschaft etwas zu verkaufen, ihr zu helfen oder sie ans Haus zu binden. Also wie mit diesem Trend umgehen?

Wokeness, der Versuch einer Annäherung

Die Patentlösung gibt es wohl nicht, außer vielleicht Achtsamkeit (schadet ja nie).

Wir von Ribbon haben uns diesem Thema erstmal sachlich genähert.

Zuerst einmal, die Woke-Bewegung ist nichts Neues. Die Bewegung nähert sich ihrem 100sten Geburtstag (wikipedia: Woke). Ein gutes Beispiel für die Macht der Sprache zeigt, wie dieser Begriff in der Gegenwart plötzlich in eine Cancel Culture umgedeutet wird. (wikipedia: Cancel Culture)

An vorderster Front der Kundenservice

Jetzt wird es langsam eng, das Letzte, was Unternehmen wollen, dass dieser Kampf im Kundenservice und seinen Medien (Twitter, Facebook, Mails, Calls…) als Beweislast für die Haltung einer Marke herhält.

Was tun, um es richtig zu machen?

Achtsamkeit haben wir schon genannt. Locker bleiben hilft immer, denn der Begriff wird meist von denen genutzt die gar nicht betroffen sind (womit wir wieder am Prenzlauer Berg sind und seinen Filialen in ganz Deutschland).

„Es geht um den Ausschluss unliebsamer Meinungen“

Wie wäre es mit reden?

Man kann dazu stehen, wie man will, im letzten Link ist aus unserer Sicht auch die Lösung genannt. Das tun, was ein guter Kundenservice wohl am besten können sollte. Miteinander reden und, um es konkret zu machen, Betroffene zu Beteiligten machen. Nicht um jeden Preis, aber auch nicht ignorieren. Übertriebene Wokeness ist wie ein Shit Storm, dazu gibt es klare Regeln:

8 Tipps für den erfolgreichen Umgang mit einem Shitstorm

Allerdings und das gilt, wie im Text schon erwähnt, Achtsamkeit und Selbstreflexion ist die beste Vorsorge – und locker bleiben.

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