Reden wir nochmal über die Auswirkungen des Corona Virus. Leipziger Buchmesse, ITB Berlin, Internorga Hamburg, Automobilsalon Genf, FIBO Köln, Hannover-Messe – alle abgesagt oder verschoben. Die Telekom und andere Großkonzerne untersagen Geschäftsreisen, Gruner und Jahr bietet den Mitarbeitern Abwesenheit vom Arbeitsplatz ohne Krankmeldung. Unternehmen bitten um Home-Office Nutzung.  
Dies wird aus betriebswirtschaftlichem Interesse getan, um die Mitarbeiter zu schützen, aber auch, um im Gesamtinteresse des Landes die Ausbreitung zu verzögern, um Zeit für Forschung zu gewinnen. Dies alles geschieht freiwillig – wie man an den Ausnahmen erkennt – und aus Verantwortungsbewusstsein der Wirtschaft. Die einen halten dies für völlig übertrieben und pure Panikmache, die anderen sehen darin verantwortungsbewusstes Verhalten.  
 
Eins ist aber klar, es werden Entscheidungen getroffen, Planungen verändert und klassische, manchmal starre Vorgehensweisen neu überdacht. „Führung”, so sagte mal ein Management-Trainer “ist sehr oft, entscheiden mit zu wenig Informationen“.  

 Kurzum, es passiert in Deutschland gerade ein Feldversuch, wie man mit gelernten klassischen Formaten umgehen kann.  

Von einfach machen, die CCW in Berlin ist da so ein Beispiel über ganz absagen oder verschieben. Einen besonderen Weg geht der Genfer Automobil-Salon, der versucht die Themen digital zu lösen. Alles große Entscheidungen, die viel Geld kosten, Menschen bewegen und Konsequenzen haben.  

Und auch die Arbeitgeber können jetzt erleben, ob es funktioniert, intensiver über Ziele zu steuern und nicht über Anwesenheiten. Sollte dieser – zugegeben unfreiwillige – Versuch gute Ergebnisse bringen, wird der Corona Virus über den Tag hinaus etwas bewegen.