Die Tage sprachen wir hier in unserem Team darüber, ob man sich nicht so eine schöne Arbeit aussuchen sollte, dass man gar nicht merkt, wann man arbeitet und wann es sich wie Freizeit anfühlt.

Die eine Fraktion empfand dies als Ansporn nochmal und dann immer wieder darüber nachzudenken, was man in seinem Umfeld besser machen könnte, damit dieser Zustand eintritt.
Die andere Seite fragte fast bohrend nach, wann Arbeit aufhört und Selbstausbeutung beginnt.

Der Konsens beider Seiten lag darin, dass so oder so, es nur mit einem sehr hohen Maß an Eigenverantwortung geht. Es hängt an einem selbst, seinen Arbeitsplatz so zu gestalten, dass er ein hohes Maß an Freude und Selbstverwirklichung schafft. Dass dies für eine zufriedene Steuerberaterin etwas anderes ist, als für einen Lobbyisten ist klar. Wenn man diesen Zustand am aktuellen Arbeitsplatz nicht erreichen kann, ist dies wohl das stärkste Argument für einen Wechsel schlechthin.

Es ist aber sicher nicht nur das Thema Arbeitsplatz, es ist auch das Thema Selbstreflexion. Wie gestalte ich meine Freizeit? Wann habe ich mir das letzte Mal gesagt, was für ein schöner Tag und was hat ihn so schön gemacht? 3 Stunden TikTok oder ein Kaffee im Park? Ein gutes Buch oder der Klönschnack mit der Bekannten, die man schon so lange nicht mehr gesehen hat?

Generell lautet die Frage, ist die Zeit, die ich verbringe, egal wo und wann, sinnvoll oder gut investierte Zeit.

Und noch genereller, wer außer mir, hat für diese Entscheidungen die Verantwortung?