„Und dann habe ich mich entschlossen meinen eigenen Gin zu machen …“
Entweder man kennt jemanden, der das wirklich so realisiert hat, oder es war Teil der Erklärung wie ein Gin entstanden ist. Letzteres wird gerne noch mit dem Satz:
„Wir mögen beide Gin und da hatten wir die Schnapsidee unseren eigenen Gin zu entwickeln. Irgendwie waren uns die (ergänze hier: 3.287 Sorten) am Markt noch nicht die richtigen Geschmacksrichtungen.“
Okay, zugegeben ein wenig Sarkasmus ist hier am Start. Diese Art von Cookie-Cutter-Marketing-Story nervt so sehr wie eine Armada Silberfische im Bad oder viele lange Haare im Ausfluss der angeblich frisch gereinigten Hoteldusche. Bringt einen nicht um, ist aber alles andere als Wunschzettelmaterial.
Zeig‘ es den Gin-Machern mit dem Gin-Baukasten
Aber mal abgesehen davon, dass niemand mal eben seinen eigenen Gin macht–oft tun das nämlich Leute die das auch können und gelernt haben für die mit der Idee, die dann wiederum meistens nur ihre Etiketten aufkleben–möchte ich heute mal etwas vorstellen, was dann aber doch im kleinen Rahmen eine Möglichkeit gibt seinen eigenen Gin zu machen. Entweder selbst, oder auch als Geschenkmöglichkeit für jemanden anderes. Ich stelle vor: Der Private Gin Ginbaukasten.
Der Baukasten wird in einer kleinen Box geliefert, die sich wunderbar auch als Geschenkbox eignet. In dieser Box ist alles enthalten, was man zur Herstellung einer einzelnen Flasche Gin benötigt:
- 0,45 l Basisalkohol
- Wacholder plus sieben weitere Botanicals für die persönliche Geschmacksnote
- Ein Weckglas zum Herstellen der Gin-Infusion
- Ein Filter samt Filterpapier
- Eine neutrale Flasche samt Korken
- Die Anleitung zur Herstellung
Der Weg ist das Ziel
Bei diesem Set wird wahrscheinlich nicht der nächste Doppel-Goldmedaillen Gin entstehen, aber wenn man sich ein wenig mit den Botanicals auskennt oder einfach nur probieren mag so ist dieses Set eine schöne Idee.
- Man lässt zunächst den Wacholder im Alkohol ziehen bis die Aromen und Öle in den Alkohol gezogen sind
- Anschließend fügt man weitere Botanicals nach Belieben hinzu
- Danach wird der Alkohol gefiltert
- In der offenen Flasche kann der Alkohol eine Weile ruhen
- Label gestalten und auf die Flasche. Fertig!
Den eigenen Gin verschenken oder selber genießen
Wenn man den Gin nun in seiner eigenen Flasche hat, kann man ihn noch eine Weile setzen und „reifen“ lassen, denn die alle Schwebstoffe filtert das Filterpapier nicht heraus. So ist nach einer Woche ein ganz klarer Gin vorhanden, die Schwebstoffe sinken an den Boden der Flasche. Die Färbung bleibt allerdings, denn im Gegensatz zu Gins, die mit den Botanicals destiliert werden haben wir nur eine Infusion gemacht. Ähnlich einem Tee. Aber das ist eine valide Herstellungsmethode. Die Wahl des Tonics ist sicherlich der nächste Experimentierschritt, denn je nach Botanicals und Intensität des Gins ist hier eine Reihe an Tonics denkbar. Also ist auch hier der Experimentierweg das Ziel.
Eine schöne Idee auf alle Fälle zum Verschenken oder zum selber testen.
Die Box kann man z.B. bei Private Gin im Online-Shop bestellen oder alternativ auch bei Amazon.de.
Cheers und Ginsalabim, Jan von GinGinGin