Man gewöhnt sich an alles
Das dritte Jahr einer Pandemie, die wir uns nicht im Traum vorher vorstellen konnten, nun also schon fast ein Monat Krieg keine 1000 km von uns weg mitten in Europa, die eigenen täglichen Herausforderungen, alles Gewöhnungssache?
Ja, sagen Wissenschaftler:innen! Genauso ist es, wie immer den Zugang zu verfügbarem Trinkwasser in höchster Qualität, Strom durch Aktivierung des Lichtschalters oder an jeder Ecke einen zu bekommen.
Der Mensch gewöhnt sich an alles, im Guten wie im Schlechten, wie renomierte Forscher schon vor Jahren festgestellt haben.
Menschen gewöhnen sich an positive oder negative Ereignisse;
Wohlergehen wird nicht dauerhaft beeinflußt
Diese Eigenschaft ist enorm wichtig, da sie uns das (Über)leben ermöglicht, auch wenn es dauerhafte Einschränkungen gibt. Ohne diese Eigenschaft würden zum Beispiel wohl chronisch Kranke jede Lebensqualität verlieren. Ein Beispiel ist der auch unter Führungskräften häufiger auftretende Tinnitus. Diese Erkrankung wird nach heutigem Medizinstandard nur durch Gewöhnungstherapien gelindert.
Gewöhnungsprozesse sind im Leben eine wichtige – insbesondere im Management – sogar eine erfolgskritische Größe.
Lernen durch Gewöhnung – Habituation
Genau hinschauen sollte man bei Abstumpfungsreaktionen, etwas was gestern noch schockierend und verstörend war, entwickelt sich immer mehr zu einem integralen Teil des Alltags. Nach den Kriegsberichten, kommen dann eben die gewohnten Sportmeldungen. Es gibt – aufgrund der langen stabilen politischen und wirtschaftlichen Phase der letzten Jahrzehnte wenig Forschung jenseits des medizinischen Bereichs dazu. Einen kurzen lesbaren Hinweis haben wir ihnen hier aus der Digital Industrie beigefügt.
Die Quintessenz ist so klar und schwierig zugleich. Klar ist, nur durch Empathie und eine hohe Selbstreflektion lässt sich hier gegensteuern, kaum etwas ist schwieriger in unseren stressigen Zeiten. Gerade im Management, dass in diesen Umbruchzeiten mehr denn je gefordert ist, kommt diesem Thema eine besondere Bedeutung zu.