Glücksfall Krise

Menschen sind von Natur aus bequem. Es gibt Theorien, dass diese Bequemlichkeit oder auch Faulheit eine der größten kreativen Antreiber für unser Handeln ist. Es war zumindest kein Fitnessjunkie der das Rad erfunden hat, sondern Einer, der zu faul war den erlegten Büffel selbst in die Höhle zu tragen.  

Wenn also alles glatt läuft in ihrer Firma, in ihrem Projekt, in ihrem Zuständigkeitsbereich, dann ist das zwar ein wunderbarer Zustand, aber in der Regel nicht die Zeit wo es kreative Schübe gibt. Das Gegenteil ist wahr. Es wird ein wenig zu großzügig mit Zeit und Ressourcen umgegangen und man ist ein wenig zu entspannter oder einfach auch nur ein wenig antriebsärmer. 

Nun kann man sich fast freuen, denn dies sind genau die Zutaten, die es für die nächste Krise braucht. Wenn die Konkurrenz plötzlich schneller ist, die Budgets knapper werden, die Innovationskraft nicht mehr ausreicht, das Konjunkturklima sich verdunkelt, dann gibt es plötzlich wieder einen Grund sich ein wenig mehr ins Zeug zu legen. Eine Überstunde dranzuhängen und überflüssiges was sich an Nebenbaustellen so angesammelt hat wieder abzutragen. 

Vordergründig tut man dies alles um das Thema wieder in den Griff zu bekommen oder sein Projekt vor der Streichung zu retten. Auf den zweiten Blick wollen wir aber wieder diesen wunderbaren Zustand von vor der Krise haben.  Das ist auch logisch, denn von einer positiven Veränderung in einer Bilanz habe ich wenig, wenn ich aber wieder in den Zustand meiner Bequemlichkeit habe, dann habe ich eine persönlich erlebbare Belohnung. Natürlich ist das unaussprechbar in einem Unternehmen, aber nur weil es keiner zugibt, heißt dies nicht, dass es falsch ist. 

Bequemlichkeit als Belohnung und Krise als Motivator sind kommunizierende Röhren. Nur wenn es das eine gibt, kann man das andere erkennen. Wenn man sich dieser Interaktion bewusst ist, kann man Krisen als Glücksfall verstehen. Wenn man es geschafft hat die Krise zu beseitigen oder durchzustehen, dann hat man das gute Gefühl sich auch mal etwas gönnen zu dürfen. So sind wir Menschen eben. Nebenbei unabhängig von Hierarchien, Alter oder Bildungsstand. 

Wenn Sie sich ein wenig mehr mit dem Thema beschäftigen möchten hier ein paar vertiefende links:

https://www.wibas.com/media/filer_public/2013/08/28/wibas-krise-als-chance-fuer-wandel_de.pdf

https://www.umsetzungsberatung.de/krisen/unternehmen-resilienz.php

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