Jeder der Führungskraft ist, hat wohl schon mal einen tiefen Seufzer losgelassen und sich gefragt warum man sich das antut?

  • Mitarbeiter, die viel fordern und besser im Kritisieren von Entscheidungen sind, als sie selber zu treffen.
  • Betriebsräte, die Führungskräfte erstmal pauschal für alles verantwortlich machen.
  • Personalabteilungen, die gerne mal glauben, die Unterstützung der Führungskräfte ist mit ein paar Trainings erledigt.
  • Top-Manager, die nach langen und schwierigen Entscheidungsprozessen alles an Zeit in der Umsetzung aufholen sollen.

Und bei knapper werdenden Ressourcen kommt auch immer wieder die Debatte hoch, ob man das mit der mittleren Führungsebene nicht einfach ganz sein lassen kann.

Zugegeben, das ist eine sehr pauschale Beschreibung dessen was passiert und viele Firmen machen sehr vieles auch schon besser. Aber scheinbar machen sie den Führungsjob nicht attraktiv genug. Wenn man der Umfrage der BCG glauben darf, dann droht den deutschen Unternehmen nach dem Fachkräftemangel nun auch ein Mangel an Führungskräften.

Hier der begleitende Artikel mit einem vertiefenden Link zur Studie:

https://www.spiegel.de/karriere/karriere-viele-arbeitnehmer-wollen-nicht-ins-management-a-1287969.html

Ganz offensichtlich hat sich das Thema „Work-Life Balance“ als Begriff festgesetzt, denn dieser Begriff sagt ja: Wer arbeitet, lebt nicht. Wenn es den Unternehmen und den (noch) vorhandenen Führungskräften nicht gelingt hier klar zu machen, dass Arbeit Freude machen kann und einen weiter bringt, dann ist die Zukunft vorgezeichnet.

Die Quote an Selbstständigen ist in Deutschland seit Jahren sehr gering und nun trifft es die nächste Zielgruppe Führungskräfte. Auffällig ist, dass dieses Phänomen in Deutschland ausgeprägter ist, als in vielen anderen Ländern.

Es gibt viel zu tun, packen wir es mit Freude an.