Das große Social Media Currywurst (Fr)essen

Es gibt Themen, an die traut man sich kaum noch ran. Social Media Präsenz ist so ein Thema. Die Fans ihrer eigenen Präsenz erklären gerne wortreich, wie wichtig es ist und freuen sich über Likes, Follower:innen, ihre Omnipräsenz und demonstrieren wie cool sie sich finden. Sie posten Traumbilder von irgendeiner Ecke der Welt, um sich ein bisschen über Andere zu erheben. Eine andere Gruppe weiß es einfach besser und auch das will natürlich mitgeteilt sein. Berater:innen gehören qua Berufsbild zur letztgenannten Gruppe. 

Ist ja auch schön, wenn man sieht, wie seine eigene kleine Bubble so lustig vor sich hinwächst und wie es sich gehört müssen Bubbles immer hübsch beatmet werden. 

Wir haben vor kurzem im Auftrag eines Kunden mal „Interessent:innen“ hinterher telefoniert, die sich auf einer wirklich gut gemachten Interessent:innen-Seite bei LinkedIn beworben haben. Adressat:innengerecht, informativ, niedrigschwellig – alles gut gemacht. Wie aus dem Schulbuch. Nur leider ging es dann nicht weiter mit dem Interesse; 0,3 % ernste Resonanz, die vom ersten Klick zum zweiten Schritt geführt haben. Aus reinem Interesse wollten wir wissen, warum es nicht weiter ging, was könnte man verbessern? 

Überraschenderweise – oder vielleicht doch nicht so überraschend – wussten die meisten „Interessent:innen“ gar nicht mehr, dass sie „interessiert“ waren. Sie klicken einfach mal so auf alles drauf. 

Im Team entstand eine lebhafte Diskussion über dieses besondere Angebot LinkedIn. Rausgeschält hat sich die Erkenntnis: gute Idee, auch schon wieder von gestern und irgendwie naja, gleichgültig. Merkwürdiger Zustand, zumal wir von Ribbon da ja auch vertreten sind. Muss man halt irgendwie oder bei den Kolleg:innen von Xing, aber die sind nicht so international. Aber auch da, irgendwie naja. Man ist da halt, sind viele andere ja auch, gehört irgendwie dazu. Yupp, diese Argumente gelten auch für Steuerbehörden und bei den ganz Braven undTapferen; auch für die Krebsvorsorge. 


Was macht eine so gute Idee so gewöhnlich, so langweilig, so irgendwie beliebig, es ist doch 100% von den Nutzer:innen gemachter Content. Kann es etwa sein, dass wir die Nutzer:innen so beliebig, so langweilig sind? …. Nein, natürlich nicht…oder doch? Und wenn ja, kann man was dazu schreiben, in einem Newsletter, bei dem die meisten Abonnent:innen auch bei LinkedIn sind? 

Das Thema war irgendwie nicht veröffentlichbar, bis wir über diesen Artikel von Andreas Weck gestolpert sind, der es uns so wunderbar erklärt hat. 

Bullshit-Postings auf Linkedin: „Sie servieren, was du bestellst!“

Und das Beste, er ist genauso konsequent wie wir, auch bei LinkedIn.

Ein lesenswerter Artikel zum Unterschied zwischen digitalem Essen und digitalem Fressen. 

Ein besonderes Danke also an dieser Stelle an Andreas Weck.

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